Bereits 2015 zählte die „Österreichische Textilzeitung“ in ihrer Titelgeschichte „Österreich und seine Modemacher“ Brigitte R. Winkler zu den 20 Menschen, die Österreichs Modemarkt prägen: „Seit 1981 schreibt Brigitte R. Winkler in der Tageszeitung Kurier, wo sie die Mode so darstellt, wie sie ist. Die Huldigungen von Modediktat und Glamour überlässt sie anderen!“ Doch nicht nur „Kurier“-Leser kamen und kommen in den Genuss von Brigitte R. Winklers Moderecherchen. 1995 kam ihre Modebibel „Weltmeister der Mode. Von Armani bis Yamamoto“ (an einer Fortsetzung wird heftig gearbeitet) heraus, seit 2008 schreibt sie für das internationale Modemagazin „flair“ über ihre persönlichen Eindrücke und Begegnungen.
Brigitte R. Winkler dazu: „Seit 1981 besuche ich alle relevanten Modeschauen dieser Welt. Dabei habe ich auch alles im Bild festgehalten und von den Einladungen bis zu wichtigen Informationen und Artikeln alles in meinem Archiv gesammelt. Ich durfte noch Ikonen der Mode, wie Yves Saint Laurent oder Hubert de Givenchy persönlich kennenlernen. Mit Helmut Lang bin ich noch immer befreundet. Ich stehe in engem – fachlichem und persönlichem – Austausch mit Karl Lagerfeld und Pierre Cardin (er wurde im Juli 98 Jahre alt), aber auch mit den aktuellen Trendsettern wie Miuccia Prada oder Raf Simons, genauso wie mit den ‚Nachwuchs‘-Talenten von Alessandro Michele über Demna Gvasalia bis Arthur Arbesser.

Ich habe neben zahlreichen Vorträgen an diversen Modeschulen – von 2011 bis 2014 Lehrveranstaltungen an der Kunstuniversität Linz (durchgeführt in Hetzendorf) und an der Angewandten in Wien abgehalten. Es war und ist mir ein großes Anliegen, mein nach wie vor ständig an den Quellen der Mode upgedatetes Wissen an die Jugend weiter zu geben, mich mit Studenten auszutauschen.“

Frau Professorin Winkler auf Instagram, Facebook & Co

Lektorin an der Universität für angewandte Kunst in Wien und der Kunstuniversität in Linz, Jurymitglied bei Preisverleihungen, Trendpräsentationen für Modefirmen – ständig ist die Kamera, das Tonband und der Schreibblock gezückt, um wieder ein Stückchen Modegeschichte erzählen und bewahren zu können. Mit ihren 70 Jahren, die man ihr weder ansieht, noch ob ihrer Energie, Kraft und Arbeitswut jemals vermuten würde, ist „Frau Professorin Winkler“ auf Instagram und Facebook höchst aktiv, jeder Follower mehr erfreut sie, und auch am eigenen Blog werkt sie derzeit mit Hochdruck.

Kämpft und wirbt für die Mode

Um noch mehr Menschen an ihrem Wissen, ihrer Erfahrung, ihrer Kreativität teilhaben zu lassen, hat sie vor einigen Monaten eine eigene Werbeagentur, die ihren Namen „Brigitte R. Winkler“ trägt, gegründet, um beispielsweise Modemacher mit der Modeindustrie zu verbinden, für junge Kreative die passenden Mentoren oder Entfaltungsmöglichkeiten zu finden und, um ihre Kontakte an der passenden Stelle spielen zu lassen. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung, sowohl mit Designern als auch Journalisten und Kulturschaffenden, gilt Brigitte R. Winkler als ehrlicher und ernst zu nehmender Ansprechpartner: „Ich kämpfe seit 37 Jahren für die Mode, das ist es mir Wert. Auf Authentizität lege ich besonders viel Wert und unterscheide sehr genau zwischen eigenem Geschmack und Talent des Designers. Ich sehe Kleidung als Kulturgut und finde, man sollte Mode nicht nur auf den glamourösen Part reduzieren“, erklärt sie. Winkler weiter: „Wie ich mich kleide sagt eben viel über mich aus.“ Zu ihren Lieblingsdesignern zählen u.a. Bernhard Willhelm, Albert Krimmler, Arthur Arbesser, Miucca Prada und Raf Simons. Sowenig wie sie also Kunst von Mode trennt, trennt sie Arbeit von den anderen Bereichen in ihrem Leben. „Also ich kann das gar nicht unterteilen, weil alles was ich mache, freut mich und mache ich gerne. Ob ich zu einer Modeschau gehe, in die Oper oder in eine Kunstausstellung.“ Vielleicht ist das, das Geheimnis ihres Erfolges?